Vielleicht gibt es schönere Zeiten; aber diese ist die unsere.
Jean Paul Satre

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Weihnachten - die Zeit der Besinnung, aber auch die Zeit, um am Ende eines Jahres zurück zu blicken und einen Ausblick auf das neue Jahr zu wagen.

Weihnachten ist für viele Menschen eines der schönsten Feste des Jahres. Ein Fest der Besinnlichkeit, das Gelegenheit bietet, gemeinsam mit der Familie, mit Freunden oder den Arbeitskollegen ein Jahr ausklingen zu lassen. In diesem Jahr ist leider alles anders. Feierlichkeiten jeglicher Art und Form finden nicht statt. Besuche auf Weihnachtsmärkten oder gemeinsames Einkaufen in den größeren Städten ist nicht möglich.

Corona hat uns viele Einschränkungen gebracht. Dieses Virus hat aber neben den vielen negativen Dingen auch für Veränderungen in unserem Leben gesorgt, welche wir durchaus als angenehm empfinden und positiv bewerten können. So haben die meisten von uns sicherlich noch nie so viel Zeit mit ihrer Familie verbracht. Noch nie wurde unser Leben in diesem Maße „entschleunigt“. Trotzdem sehnen wir uns letztlich alle nach einem Stück Normalität.

Auch für die Entscheidungsträger in der Stadt Polch waren die vergangenen Monate nicht einfach. Viele Sitzungen, Besprechungen und Planungsgespräche konnten nicht durchgeführt werden. Trotzdem haben wir einiges, oft auch auf digitalem Wege im Rahmen von Videokonferenzen, auf den Weg bringen können und viele Weichen für die Zukunft gestellt.

Die Stadt Polch als Zentrum des Maifelds entwickelt sich in vielen Belangen weiter und stellt sich zukunftsfähig auf. Die Realisierung eines sozialen Zentrums im alten Krankenhaus, welches schon bald den Namen „@viedel“ tragen wird, rückt nach einigen Jahren der Planung immer näher und wir werden, mit großer finanzieller Unterstützung des Bundes und vom Land, im kommenden Jahr mit der Bauphase beginnen. Polch wird zudem einen zentralen Omnibusbahnhof erhalten, welcher Dreh- und Angelpunkt des öffentlichen Personennahverkehrs auf dem Maifeld sein wird. Im stündlichen Takt werden ab dem Ende des kommenden Jahres Busse von und nach Koblenz fahren. Weiterhin arbeiten wir gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der städtischen Gremien mit Hochdruck an der Realisierung eines neuen Wohngebiets, welches in erster Linie jungen Familien aus Polch und dem Maifeld die Möglichkeit eines neuen Eigenheims bieten soll. Im Bereich der Industrie und des Gewerbes stehen wir vor der kompletten Auslastung unseres Gebiets „Im Gohl“, können aber schon bald mit großen Flächen für weitere Ansiedlungen großer, aber auch mittelständischer Betriebe aufwarten. Wir werden den Bereich rund um das Stadion neu gestalten und zu einem Zentrum des Sports in Polch ausbauen. Unweit hiervon soll eine neue Kindertagesstätte entstehen, in welcher es unser Wunsch wäre, auch integrative Arbeit zu ermöglichen.

Dies sind nur einige unserer Projekte, welche uns im kommenden Jahr und darüber hinaus in der Stadt Polch begleiten werden. Sehr erfreulich finde ich auch die Tatsache, dass im Innenstadtbereich viele private Baumaßnahmen trotz der Corona-Pandemie vorangetrieben werden, welche die Attraktivität der Stadt Polch im großen Maße steigern. Nicht zuletzt aufgrund der Fördermöglichkeiten durch unser Programm „Ländliche Zentren“ unterstützen wir diese privaten Vorhaben und sind hier ein verlässlicher Partner. 

Liebe Polcher,

ich danke Ihnen herzlich für Ihre Geduld und Ihr Durchhaltevermögen, welches Sie in dieser Pandemie-Zeit immer wieder zeigen und für das Verständnis, auf manch Schönes vorübergehend zu verzichten.

Besonders möchte ich mich bei den Menschen bedanken, die ihre Zeit und Arbeitskraft in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Sei es beispielsweise im Pflegebereich, bei den Hilfs- und Rettungsorganisationen und allen, die in den unterschiedlichsten Ehrenämtern eine tolle Arbeit verrichten. Unsere Gesellschaft wird von Ihnen allen getragen und jeder von Ihnen kann stolz sein, ein Mosaikstein in einem funktionierenden gemeinsamen Miteinander zu sein.

Ich wünsche allen Menschen in Polch und auf dem Maifeld eine schöne Weihnachtszeit. Sie wird anders sein, ruhiger. Aber das bedeutet nicht gleichzeitig dass sie schlechter sein muss.

Für das neue Jahr wünsche ich uns allen, dass wir schon bald wieder Stück für Stück etwas Normalität erlangen. Vor allem aber wünsche ich mir, dass wir gesund bleiben oder werden und uns alle schon recht bald wieder auf Festen, Veranstaltungen und den verschiedensten Zusammenkünften treffen können. Dann werden wir gemeinsam zurückblicken auf eine Zeit, welche uns zwar vieles abverlangt hat, die wir aber gemeinschaftlich bewältigt und hinter uns gebracht haben.

Ihr

Gerd Klasen

Stadtbürgermeister

In der Zuversicht ist der ganze Himmel vereint,
so dass die Zukunft nicht nur von Sternen getragen wird.
Marie A.H.